Buchkörper
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ANLEITUNG
​​​​​​​Das Konzept
Eine Zielgruppe oder ein Zielpublikum zu definieren ist der erste Schritt der Gestaltung. Diese essenzielle Erkenntnis geht aus nahezu allen Gesprächen hervor, die in diesem Buch enthalten sind. Daher ist dieses Werk vor allem für Student:innen ausgelegt. Es soll einen Eindruck vermitteln wie Gestalter:innen, Drucker:innen, aber auch Verlage und die Forschung mit dem Thema des Buchkörpers umgehen. Dieses Buch wurde als Print-on-Demand konzipiert. Der*die Leser:in ist aufgerufen selbst zu entscheiden, das gesamte Buch, einzelne Sektionen, Kapitel oder nur Passagen zu drucken. Die Entscheidung hängt mit dem Papiervorrat, dem Stand der Druckerpatronen oder des Toners ab. Das Buch besteht außerdem aus insgesamt drei Bänden, die gemeinsam zu einem Buch gebunden werden können. Das zentrale Thema ist der Buchkörper und wie der Inhalt mit und durch ihn aufgenommen und wahrgenommen wird. Ziel ist es, dass Leser:innen sich mit dem Buchkörper befassen – und nicht nur die Theorie über die Gespräche aufnehmen. Dieses Dokument kann auf jedem gängigen Drucker gedruckt und anschließend gebunden werden.
Die Japanische Bindung
Dieses Buch wurde speziell für die Japanische Bindung gestaltet. Obwohl die Bindeart Nachteile wie etwa ein mäßiges Aufschlagverhalten, mit sich bringt, hat sie durchaus ihre Vorzüge. Der Print-on-Demand mit Do-It-Yourself-Charakter spielt in diesem Fall die größte Rolle. Das Buch kann ohne größere Herausforderungen und Anstrengungen mit alltäglichen Gegenständen hergestellt werden. Ein durchschnittlicher Haushaltsdrucker kann an keiner der vier Blattseiten randlos drucken. Die Ränder der kurzen Seiten sind außerdem bei jedem Drucker unterschiedlich groß. Daher wird die Bindung durch einen umgekehrten mittigen Falz an die Außenseiten des Blatts gelegt. Kompliziertes und anstrengendes Zuschneiden jeder einzelnen Seite lässt sich so vermeiden. Zudem ist nicht sicher, ob jeder Drucker beidseitig drucken kann – ein weiterer Grund für diese Art von Bindung.
Das Papier
Bei der Papierwahl sei jedem*r Leser:in freigestellt, auf welches Papier die Wahl fällt. Häufig spielt die Verfügbarkeit eine Rolle. Es kann für jedes Kapitel ein anderes Papier eingesetzt werden, um den jeweiligen Abschnitten bedeutungsunterscheidende Elemente zuzuschreiben. Hierfür sollte man sich an der Seitenzahl im Inhaltsverzeichnis orientieren und in einzelnen Druckgängen arbeiten. Die Empfehlung des Autors ist ein Papier mit maximal 100 g / m2 oder leichter zu verwenden, da diese beim Falten später nicht zu sehr auftragen.
Der Druck
Für ein ideales Ergebnis beim Druck sollte das Dokument in der tatsächlichen Größe – 100% – gedruckt und mittig zentriert auf das Papier platziert werden. Nur so ist gesichert, dass kein Zuschnitt nötig ist und das Layout mit der ursprünglichen Gestaltung übereinstimmt. Für einen sparsamen Umgang mit Farbe wird empfohlen, ausschließlich Schwarz zu verwenden.​​​​​​​
Das Falten
Nachdem alle Seiten gedruckt sind, beginnt die eigentliche Arbeit. Jedes Blatt muss nun mittig gefaltet werden, sodass die bedruckte Seite nach außen zeigt. Es empfiehlt sich ein Falzbein, jede Menge Geduld und konzentriertes Arbeiten. Um einen möglichst homogenen und geraden Buchkörper zu erzielen, sollten die gefalteten Seiten mit einer hausgemachten Buchpresse beschwert werden. Es reichen einige schwere Gegenstände, die die Seiten, den Buchblock – am besten über Nacht – zusammenpressen. Dieser Prozess geht mit dünnem und leichtem Papier schneller vonstatten.
Das Lochen
Anschließend können mit einem haushaltsüblichen Locher vier ­Lö­cher an den vorgegebenen Markierungen gestanzt werden. Die Striche dienen Marker zur Orientierung. Hier sollte der Locher angesetzt werden.
Das Binden
Sobald alle Blätter gelocht sind, geht es an die Bindung. Mit einer großen Maulklammer können die gefalteten Papiere fixiert werden, damit der Buchblock in Form bleibt und keine Blätter herausfallen. Am besten eignet sich für die Bindung ein gewachster Faden. Den gibt es im Bastelladen eures Vertrauens oder im Internet. Auch andere Fäden funktionieren in diesem Fall. Der Faden darf gerne etwas zu lang sein. Er wird in Loch 2 eingefädelt und verknotet. So garantiert man, dass die Seiten ­fixiert sind. In welche Richtung es nun weitergeht, ist jedem selbst überlassen. Idealerweise fädelt man durch jedes Loch zwei Mal hindurch und zieht den Faden fest. Die folgende Abbildung zeigt den genauen Fadenverlauf, dem zu folgen ist, um als Resultat ein fixiertes und stabiles Buch in Händen zu halten.
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